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Die Pläne der Heinrich-Böll-Stiftung

"Die Heinrich-Böll-Stiftung braucht mehr Platz: mehr Platz für das Archiv, mehr Platz für Veranstaltungen, mehr Platz zum Arbeiten. Und das am besten in direkter Nähe der Stiftungszentrale. Ist das möglich? Mit dieser Frage sind wir zu Beginn des Sommersemesters an die TU Berlin herangetreten und haben ein experimentelles studentisches Entwurfsprojekt initiiert. Das Ergebnis des Wettbewerbs: Ja, es ist möglich."

Mit diesen Worten resümiert Dr. Livia Cotta, Geschäftsführerin Heinrich-Böll-Stiftung, den von der Stiftung bei der TU Berlin im Sommer 2016 in Auftrag gegebenen Architektur Wettbewerb.

Aufgrund dieser Erfahrungen gehen wir davon aus, dass die parteinahe Stiftung von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN ihre politische Macht in der Stadtverwaltung von Berlin-Mitte jetzt schon dahingehend einsetzt, die für dieses Vorhaben nötigen Beschlüsse durchzusetzen, und zwar bevor dies in die öffentliche Diskussion gelangt. Wir gehen davon aus, dass die Stiftung die erneute Schlagzeile „GRÜNE wollen Park und Bäume roden“ vermeiden möchte. 

 

Daher sind hier sind nicht nur die Parkbenutzer betroffen, sondern alle Bürger, die sich gegen die Arroganz der Politik zur Wehr setzen möchten: Es kann einfach nicht sein, dass ausgerechnet DIE GRÜNEN hinter dem Rücken der Bürger unsere Parks und Bäume roden um ihre aus Steuereinnahmen finanzierte parteinahe Stiftung zu vergrößern.

Quellenangabe: Die obigen Zitate und Bilder stammen, soweit nicht anders angegeben, aus dem veröffentlichen Ergebnis des Architekturwettbewerbs: 

Boell.lab

Hrsg. Ralf Pasel, Matthias Ballestrem, Philipp Misselwitz In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung

Universitätsverlag der TU Berlin, 2016; 

Zugleich online veröffentlicht auf dem institutionellen Repositorium der Technischen Universität Berlin: http://dx.doi.org/10.14279/depositonce-5505

Von besonderem Interesse für uns als Bürgerinitiative ist, wie die Heinrich-Böll-Stiftung dieses Bauvorhaben verfolgt:

  • In dem Wettbewerb wird der Park verzerrt dargestellt: Die tristen Fotos sind mit unserer täglichen Erfahrung und Nutzung des Parks nicht in Einklang zu bringen. Bild-Untertitel wie „Blick auf das Grundstück von Westen“ sind irreführend und lenken zusätzlich davon ab, das es sich hier um einen Park handelt, welcher als öffentliche Grünfläche ausgewiesen ist. Gleichzeitig wird die Grünfläche als „vernachlässigt“ beschrieben. 
     

  • Das dieses Bauvorhaben vorsieht, bis zu 21 sehr große, gesunde und schöne Laubbäume zu fällen welche zudem durch die Berliner Baumschutzverordnung geschützt sind, wird an keiner Stelle erwähnt.
     

  • Die Stiftung hat diesen Wettbewerb bereits im Sommer 2016 in Auftrag gegeben. Die betroffenen Anwohner wurden bislang nicht einbezogen. Die Stiftung hat weder im Rahme n des Wettbewerbs noch zu irgendeinem späteren Zeitpunkt das Gespräch mit den Anwohnern gesucht. Wir haben von den Plänen rein zufällig erfahren als ein Anwohner im Internet auf diesen Wettbewerb gestoßen ist. 
     

  • Noch während eines Treffens im Frühjahr 2017 mit der Stiftung, Anwohnern und dem Grünflächenamt zur gemeinsamen Parkpflege hat Herr Bloß als Repräsentant der Stiftung trotz gegebenen Anlass nicht auf das Bauvorhaben hingewiesen. Auf die direkte Frage der Anwohner hat Herr Bloß dann abwiegelnd geantwortet dass die Stiftung durchaus eine bauliche Erweiterung anstrebe, die Erweiterung im Reinhardt-Park jedoch „lediglich eine von mehreren Optionen“ sei und  dass es „momentan nicht mehr zu besprechen“ gäbe. 
     

  • Die Stiftung bemüht sich sogar, vom Grünflächenamt angebotene Maßnahmen zur besseren Nutzbarkeit dieses Parkteils zu verhindern: Das Grünflächenamt hatte in einem Treffen im Herbst 2016 mit Anwohnern angeboten, eine zweite Tischtennisplatte dort aufzubauen. Der anwesende Repräsentant der Heinrich-Böll-Stiftung, Herr Bloß, hat dieses Angebot abgelehnt und angeregt, stattdessen mehr Bänke aufzustellen - dies aber natürlich nur in dem nicht vom Vorhaben betroffenen Parkteil.
     

  • Die Stiftung verfolgt dieses Vorhaben bei dem Stadtplanungsamt Berlin-Mitte. Hierbei werden die betroffenen Bürger jedoch in keiner Weise eingebunden. 
     

  • Bereits bei dem Bau der heutigen Stiftungszentrale hatte die Stiftung sich zunächst bemüht, den Bau in den geliebten Krausnickpark zu setzen. Dank der Proteste der Anwohner konnte das Vorhaben der Stiftung gestoppt werden, obwohl "Baustadträtin Dorothee Dubrau (für Grüne) das Projekt der Stiftung vehement unterstützt hatte". "Ausgerechnet die Grünen wollten ursprünglich das wenige Grün in der Spandauer Vorstadt weiter reduzieren". Quelle: Berliner Morgenpost vom 17.06.2005

  • Die Stiftung hat daraufhin den Neubau auf dem heutigen Grundstück durchgesetzt. Dort standen zwar auch über zwanzig große Laubbäume, jedoch war die Fläche nicht als öffentliche Grünfläche geschützt. Die Stiftung hat das Bauvorhaben auf der ursprünglich Park-ähnlichen Ecke des Reinhardt-Parks dann gegen den Protest der Anwohner administrativ durchsetzen können. Anwohner von damals berichten, dass damals die Bäume gefällt wurden mit der Begründung dass diese krank seien, was die Anwohner jedoch für nicht erwiesen halten.

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